Ausstellungsreihe Fluxus East
2007-2010
Høvikodden / Oslo 2010
Kopenhagen 2009
Tallinn 2008
Budapest 2008
Krakau 2008
Vilnius 2007
Berlin 2007
Kopenhagen 2009
Tallinn 2008
Budapest 2008
Krakau 2008
Vilnius 2007
Berlin 2007
Im Rahmen des Projekts deutsch-ungarische Kunstbeziehungen im 20. 21. Jahrhundert
Zusammenstellung und Veröffentlichung dieses Texts auf dem Blog deutsch-ungarische Kunstbeziehungen von Szilvia Rad
Der komplette Text stammt aus der Webseite: http://www.fluxus-east.eu/?item=exhib&lang=de
Fluxus in Mittelosteuropa
Fluxus ist
als (anti-)künstlerisches, internationales Netzwerk mit Zentren in den USA,
Westeuropa und Japan bekannt. Aber wie stand es um die „intermediale“, Musik,
Aktionen, Poesie, Objekte und Events umfassende Kunst jenseits des „Eisernen
Vorhangs“? Welchen Widerhall fand Fluxus in den Staaten des ehemaligen
Ostblocks und welche Parallelentwicklungen gab es?
Fluxus als „Aktionsprogramm“ – so der Exil-Litauer und selbst ernannte „chairman“ George Maciunas in einem Brief an Nikita Chruščev – sei prädestiniert, eine Einheit zwischen den „konkretistischen“ Künstlern der Welt und der „konkretistischen“ Gesellschaft der UdSSR herbeizuführen. Maciunas plante Fluxus als Kollektiv nach dem Vorbild der russischen LEF (Linke Front der Künste). Doch die in ausgefeilter kommunistischer Rhetorik in Manifesten und Briefen entwickelten Pläne – z.B. eine Performance-Reise der Künstler mit der Transsibirischen Eisenbahn – sollten Utopie bleiben. Ein anderes Fluxus East entwickelte sich seit 1962 im kreativen Austausch zwischen Fluxus-Künstlern und Künstlern/Musikern des ehemaligen Ostblocks und mündete unter anderem in Konzerte mit Fluxus-Kompositionen des Polnischen Radios (1964), in Fluxus-Konzerte in Litauen (1966), Prag (1966) und Budapest (1969) sowie ein späteres Fluxus-Festival in Poznań (1977).
Fluxus als „Aktionsprogramm“ – so der Exil-Litauer und selbst ernannte „chairman“ George Maciunas in einem Brief an Nikita Chruščev – sei prädestiniert, eine Einheit zwischen den „konkretistischen“ Künstlern der Welt und der „konkretistischen“ Gesellschaft der UdSSR herbeizuführen. Maciunas plante Fluxus als Kollektiv nach dem Vorbild der russischen LEF (Linke Front der Künste). Doch die in ausgefeilter kommunistischer Rhetorik in Manifesten und Briefen entwickelten Pläne – z.B. eine Performance-Reise der Künstler mit der Transsibirischen Eisenbahn – sollten Utopie bleiben. Ein anderes Fluxus East entwickelte sich seit 1962 im kreativen Austausch zwischen Fluxus-Künstlern und Künstlern/Musikern des ehemaligen Ostblocks und mündete unter anderem in Konzerte mit Fluxus-Kompositionen des Polnischen Radios (1964), in Fluxus-Konzerte in Litauen (1966), Prag (1966) und Budapest (1969) sowie ein späteres Fluxus-Festival in Poznań (1977).
Fluxus East ist eine erste Bestandsaufnahme der vielfältigen
Fluxus-Aktivitäten im ehemaligen Ostblock; die Ausstellung zeigt
Parallelentwicklungen und künstlerische Praktiken, die von Fluxus inspiriert
waren und noch heute von jüngeren Künstlern aufgenommen werden. Neben
„klassischen“ Fluxus-Objekten werden Fotografien, Filme, Korrespondenzen,
Geheimpolizeiakten, Interviews, Musikaufnahmen gezeigt, die die Präsenz von
Fluxus im ehemaligen Ostblock dokumentieren. Als interaktive Ausstellung will Fluxus
East die intensive Begegnung mit Ideen, Arbeiten, Texten – teils als
Faksimile zum intensiven Studium – ermöglichen. Die Ausstellung ist ein
fortlaufendes, sich weiter entwickelndes Rechercheprojekt, das jeweils an die
lokalen Gegebenheiten angepasst wird und aktuelle Forschungsergebnisse
miteinbezieht.
Die
wichtigsten Vertreter der ungarischen Fluxus Bewegung: Endre Tót (lebt und arbeitet in Köln) Gábor
Altorjai (lebt und arbeitet in Hamburg).
Das oben stehende
Infomaterial zusammenstellte und auf dem Blog veröffentlichte: Dr.
Szilvia Rad ungarische Kunsthistorikerin mit dem Schwerpunkt deutsch-ungarische
Kunst- und Künstlerbeziehungen, lebt und arbeitet in Bayern (seit 20 Jahren)
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